Dienstag, 1. Mai 2018

Miau Miau und Tschau

15 Tage und 3333 Kilometer später, hieß es für uns Abschied nehmen von Menschen, Tieren und Sensationen. Bevor jedoch die Müllsäcke mit der Schmutzwäsche verpackt wurden und unsere Kutsche ein letztes mal beladen wurde, fuhren wir noch in die Berge im Otjozondjupa, einem Gebiet rings um Windhoek.









Die Landschaft, geprägt von Minen, Wüsten und Bergen, konnte mit einer Sensation aufbieten. Hier entsteht scheinbar die erste Autobahn Namibias, zumindest, was den Bodenbelag und die Beschilderung betrifft, kommt es einer Autobahn sehr nahe. Eine wahre Wohltat nach all den Schotterpisten der letzten Tage. Der ortsansässige Namibier war ebenfalls von dieser neuen Errungenschaft vollkommen verblüfft. Wenn auf der Straße ein Tempolimit ausgeschrieben ist und man dieses nicht um mindestens 20 km/h überschreitet ist man ein allgemeines Verkehrshindernis, auf der Autobahn jedoch fuhren die Leute in der Regel 10-20 km/h weniger als erlaubt ... komisches Völkchen.













Unsere letzte Unterkunft vor der Abreise bot uns neben der Möglichkeit einer schönen Wanderung auch noch die Gelegenheit mit Geparden und Leoparden auf Tuchfühlung zu gehen.





















Maries Augen leuchteten natürlich heller als jede 100 Watt Birne und somit hatten wir quasi den perfekten Abschluss für unsere Reise gefunden.

Nach all diesen Impressionen, hieß es also Sack und Pack zusammen suchen und ab nach Windhoek bzw. zum Flughafen. Nachdem wir vorher viel gelesen haben bezüglich der Mietwagenrückgabe, planten wir entsprechend Zeit ein - vollkommen zu unnütz, wie sich herausstellen sollte. Die Übergabe bestand letztlich in einer kurzen Sichtprüfung und der Frage nach offensichtlichen Schäden am Wagen. Der obligatorische Steinschlag in der Windschutzscheibe wurde damit abgetan, er sei zu klein um ihn über die Flottenversicherung laufen zu lassen, daher tauchte er auch gar nicht im Protokoll auf ...

Der Flughafen Windhoek bot keinerlei Annehmlichkeiten und ist nichts anderes als ein Wellblechverschlag mit Landebahn - einziger Lichtblick ein kleines Cafe am Rande es Flughafens, wo wir für einen kleinen Taler noch schnell die letzte Wegzehrung ergattern konnten, ehe es zum Check-In ging.

Die Ausreiseformalitäten Namibias erschließen sich dem normalen Reisenden nicht, wir mussten durch 3 Security-Checks ehe wir an Bord durften und das Land verlassen konnten ... An Bord wurden wir noch schnell zu Nannys ernannt. Unsere Sitznachbarin, ein junges Mädchen, das alleine von Windhoek über Amsterdam, nach Kanada zu ihrer Mutter fliegen sollte ... da ich als Mann nicht neben einer minderjährigen Alleinreisenden sitzen durfte, musste Marie mit Ihr die Schlacht um die Armlehne ausfechten, was auch weitestgehend unblutig verlief.

Das soll es zunächst gewesen sein, aber morgen geht der öde Alltag wieder los.