Sonntag, 29. Oktober 2023

Supi, Klasse, Toll, aber auch Spitze

Tach jesacht aus Quito, wie olle Robert sagen würde ...

Maries Urlaubsplanung verschlägt uns dies mal in den Süden Amerikas, also quasi Südamerika. Um da hin zu kommen, musste ja aber erstmal aufstehen und so klingelte am Samstag um 3 Uhr der Wecker. Was gibt es Schöneres als am ersten Tag des Urlaubs bei Zeiten aufzustehen ... So haste wenigstens was vom Tag. Zum Beispiel nen kompletten Jahrgang von überpriviligierten Kindern aus Weißensee, die zur Klassenfahrt mal schnell nach Ecuador rübermachen. Aber wer von uns kennts nicht ...

Die knapp 12 Stunden im Flieger vergingen wie im Fluge ... Okay flach

Tatsächlich war es eine Art fliegende Mastanlage, da das Servicepersonal im gefühlten Stundentakt mit Snacks und Häppchen kam. Sind schon deutlich schlechter bewirtet worden. An dieser Stelle gehen Grüße an Jiri von der Margarete raus.

Nach der Landung war kurz Nervenkitzel, da mein Gepäck auf sich warten ließ und ich keine große Lust auf 3 Wochen den selben Schlüpfer hatte. Irgendwann sind die Möglichkeiten der Wendung des guten Stückes ja auch erschöpft, aber zum Glück kam meine Tasche dann doch noch und wir eilten zu unserem Shuttle in die Flughafenvorhalle.


Nette Dame, Anfang/ Mitte 40 die ein wenig unglücklich war, dass wir just in diesem Moment angekommen sind, da parallel im Radio gerade die Übertragung des Copa Südamerikas Finales lief und der örtliche Verein LDU Quito gegen Fortaleza antrat. Wir wurden uns allerdings schnell einig, dass Fußball fetzt und sie konnte ihre Übertragung hören und uns nebenbei noch 1-2 Lobpreisungen über ihr Land zurufen. Tolles Obst, tolle Leute, alles toll.

Auf dem Weg zur Unterkunft wunderten wir uns doch ein wenig wie verlassen alles wirkte - zunächst lag der Verdacht nah, sie seien alle beim Fußball, aber tatsächlich herrschte großflächiger Stromausfall und alle saßen Zuhause.

Also kurz im Hotel die Sachen abgestellt und die Umgebung kurz erkundet, ein wenig Bewegung tat nach dem Flug nicht schlecht.

Vor einem kleinen Lokal flatterten Fußballballons und aus der 5000 Watt JBL Boombox dröhnte aufgeregtes spanisches Geschrei. Der Gastwirt erklärte uns sofort wir sollten doch Platz nehmen, nachdem wir ca 30 Sekunden neben dem Laden standen um eine zu rauchen. Gelockt von der Aussicht auf Bier und dem freundlichen Gastgeber, folgten wir seinen Anweisungen. Als die Kellnerin uns dann noch erklärte es gäbe 3 Bier zum Preis von 2, hatten sie uns gewonnen.

Irgendwann kam auch der Strom wieder und wir konnten die entscheidenden Minuten im Elfmeterschießen zusammen mit der Belegschaft gucken, ehe wir mit dem entscheidenden Elfmeter das Lokal verließen. Wir hatten schließlich Hunger und wollten uns noch ein wenig umschauen.

Dachten wir vorher sie hätten uns was ins Bier getan oder wir seien übermüdet, da die Leute doch etwas eigenwillig gekleidet aussahen, wurde uns zeitnah bewusst, dass Halloween vor der Tür steht. Die sind vollkommen verrückt mit ihrer Deko und ihren Verkleidungen. Ein kurzer Blick in den Spiegel suggerierte, dass wir Problems dort hätten mitfeiern können, da wir wie der Tod auf Latschen aussahen, aber die Vernunft siegte und wir zogen bei Zeiten ins Hotel, wo uns bis 7 Uhr Morgens die lieblichen Klänge der vollkommen besoffenen Sängerin aus der Nachkneipe in den Schlaf begleitet haben.


Heute stand die Erkundung der Stadt an - quasi die Probe aufs Exempel, da Quito mit allem möglichen wirbt und unsere Taxifahrerin ja auch sagte alles toll.

An dieser Stelle standen jetzt jede Menge Sachen über Quito und was der Spanier so als Kolonialherr hier so veranstaltet und noch 1-2 Infos zur Stadt selber, dass die in eine Vulkanformation reingemeißelt wurde und sich die Stadt in die Höhe fast 60 km zieht, aber in die Breite nur 3-4 km ... Tja leider ist mein Schreibprogramm abgeschmiert und hat jegliche Änderungen verworfen, deshalb die Kurzfassung und nen paar Bilder.

Bergig, jede Menge Kolonialbauten in der Altstadt und noch mehr Gotteshäuser.























Zum Abschluss der Tour sind wir dann noch gute 5-6 Kilometer durch den Park Carolina gewandert, eine öffentliche Grünfläche, die von einer reichen Bewohnerin gesponsert wurde, um den Leuten Platz für Aktivitäten zu bieten. Platz haben sie da auf jeden Fall, gefühlt halb Quito war in diesem Park und hat gespielt, gesungen oder gegessen. 










Zuviel Menschheit für uns, weshalb wir uns morgen in den Süden nach Mindo machen werden, da gibt's mehr Vögel als Menschen, also so zumindest unsere Hoffnung.



Adios Muchachos