Unsere vorherige Freunde über das Zimmerupgrade wurde zeitnah getrübt, als am Abend plötzlich kein Wasser mehr aus dem Hahn kam. Wir hatten zwar geduscht, aber am Morgen ein wenig Frische hätte nicht geschadet ...
Also schnell die Sachen ins Auto geworfen und zum gegenüberliegenden Markt in Nizwa, wo am Freitag Viehmarkt ist. Aus allen Himmelsrichtungen kommen die Einheimischen und bieten ihre lebenden Tiere zum Verkauf an. Es herrschte schieres Chaos ... da wurde geschrien, hier wurde eine Ziege über die Straße geführt, die nicht so wie ihr neuer Besitzer wollte und der nächste versuchte eine Kuh auf die Ladefläche seines Pick Ups zu verladen.
Nach dem Trubel und der stetig steigenden Hitze entschieden wir uns für eine kleine Abkühlung und fuhren in das Wadi Bani Khalid. Hierbei handelt es sich um einen Wadi der mehrere Süßwasserpools hat und zum Schwimmen einlädt. Dieser Einladung sind neben uns auch reichlich Einheimische gefolgt, was sich bereits auf der Hinfahrt zeigte, da Mord und Totschlag auf den Straßen herrschte und jeder versuchte der Erste zu sein.
Angekommen, wurden wir von einem Schild auf die örtlichen Gepflogenheiten bezüglich Badebekleidung und Verhalten vor Ort hingewiesen. Für uns soweit nichts neues und entsprechend vorbereitet gingen wir zu den Pools hinauf. Dort angekommen verging mir eigentlich schon die Lust am Baden. Unmengen von Menschen die laut waren und sich an alle, nur nicht die aufgestellten Regeln hielten. Nennt mich Spießer, aber wenn sich jemand Regeln überlegt, dann wohl nicht ohne Grund ... Ein kurzer Sprung ins Wasser war trotzdem drin und bei den knapp 26 Grad Außentemperatur auch mehr als notwendig.
Ein kurzer Blick auf die Uhr und der anschließende Check wie weit unsere heutige Schlafgegend entfernt sind, nötigte uns zum Aufbruch. Der Weg zum Wadi zog sich auf Grund der zahlreichen Baustellen doch etwas.
Unsere Schlafgelegenheit befand sich an der östlichen Küste rund um Al Ashkharah. Es zeichnete sich erneut ein Wettlauf gegen den Sonnenuntergang ab, ehe wir einen halbwegs passablen Platz am Strand fanden. Die Omanis sind sehr reinliche Menschen, jedoch scheinbar nur wenn es um sich selber geht, die Strände und Straßengräben gehen fast im Müll unter. Sehr schade, da hier scheinbar das Verständnis der Bevölkerung fehlt.
Aber gut, wir schlugen unser Zelt hinter eine Düne auf und grillten noch ein wenig, ehe wir mit einem Blick in die Sterne den Abend beendeten.
Relativ fit, hieß es heute Früh um 6 Uhr aufstehen und den Sonnenaufgang beobachten, wenn man sich nun mal am Strand befindet, kann man die Chance ja nutzen. Neben einem malerischen Sonnenaufgang erspähte Marie am Horizont vereinzelte Rückenflossen - Delfine in Hülle und Fülle. Ein netter Start in den Morgen und so wurden unsere Utensilien verladen und es ging weiter gen Süden nach Shannah, wo unsere Fähre auf uns wartete um nach Masirah überzusetzen.
Im Hafen trafen wir noch einen Schweizer, der mit seiner Frau und einem umgebauten Mercedes Krankenwagen Sprinter bereits seit Mai 2018 unterwegs ist und von der Schweiz über Russland, Mongolei, Kasachstan, Iran, Emirate und jetzt Oman schon einiges gesehen hat. Maries Augen wurden bei der Erzählung immer größer und wir verabschiedeten unseren Schweizer mit der Annahme, man würde sich bestimmt auf der Insel später nochmal über den Weg laufen.
Keine 3 Stunden später trafen wir ihn und seine Frau tatsächlich auf der Insel wieder. Einem 3. Treffen wird wohl auch nichts im Wege stehen, da wir beschlossen haben, hier für 2 Nächte zu bleiben, in der Hoffnung ein Paar Schildkröten zu sehen. Dass es welche gibt, haben wir bereits an den Spuren im Sand sehen können und auch einen leeren Schildkrötenpanzer konnten wir am Strand erblicken.
Wir werden in den nächsten Stunden erstmal unseren Sonnenbrand ein wenig pflegen und am Montag steht dann ein wenig Erholung an, wenn wir nach Duqm fahren und im 4 Sterne Hotel relaxen.
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