Montag, 9. September 2019

Kurzer Trip ins europäische Ausland...

... Also knapp 9200 km von Berlin und noch immer in Europa, der Kolonialherrschaft Frankreichs sei dank.

Die Strecke nach Reunion erweist sich für den geneigten Reisenden als etwas beschwerlich, da ein Wechsel des Flughafens in Paris notwendig ist und dies zwischen 90 Minuten und 2 Tagen dauern kann. Wir planten mit knapp 7 Stunden und brauchten tatsächlich aber nur 2. That's life, aber war vlt auch nicht schlecht, da mich seit dem Weckerklingeln um 6 Uhr die Frage beschäftigte, ob die Ausfuhrmengen des Zolls bezüglich Alkohol sich ausschließlich auf Flaschen im Gepäck beziehen oder auch im Blut des Passagiers?

Bei Croissant und anderem schwand diese Frage im Laufe des Tages und wir konnten Samstagabend endlich unsern Flieger besteigen.

Airfrance fuhr den besten Flieger auf, den sie finden konnten. Vermutlich aus dem Nachlass von Francois Mitterrand, würde zumindest die veraltete Technik und den allgemeinen Zustand erklären. Leichtes Nikotingelb am Plastik, gepaart mit einem Touchpaddisplay, was dem Nokia 3210 in Größe und Auflösung Konkurrenz machen könnte. Bezahlst Lufthansa und bekommst Ryanair quasi. Naja waren ja nicht für die Unterhaltung an Bord, sondern der Dienstleistung des Transportes wegen.






Hat geklappt.

Mit tosendem, gar stürmischen Applaus, ähh Wind wurden wir von der Insel willkommen geheißen. Einreise unproblematisch, da EU und schon saßen wir in unserem Wagen auf den Weg an die Westküste nach La Saline-Les-Bains. Nettes kleines Appartement mit einer netten Besitzerin und Blick auf das Meer. Besonders imposant bei dem Wetter, da sich an der Küste eine riesige Lagune befindet und die Wellen dort bereits brechen, ehe sie am Strand ankommen.

An baden war nicht zu denken, da der Wind mit Sicherheit die Stärke 5 oder 6 hatte und alles und jeden aus dem Meer heraus trug, also begnügten wir uns mit einem ausgiebigen Spaziergang am Strand, ehe wir uns den örtlichen Köstlichkeiten hingaben.




















Heute war der frühe Vogel gefragt, da wir zum Maido wollten. Einem Vulkangipfel, der nur sinnvollerweise in den Morgenstunden besucht werden sollte, da ab späterer Stunde der Gipfel in den Wolken verschwindet.

Also Sachen gepackt und los - kurz vor der vermeintlichen Ankunft wurde Marie allerdings klar, dass sie mich schnurstracks zum Cap Noir gelotst hatte. Kein Vulkan, allerdings auch sehr schön, jedoch mit einigen ungeplanten Wanderkilometern verbunden. Naja, ich wollte nicht umsonst ca. 1 Stunde Serpentienen im 2ten Gang gefahren sein. Folgerichtig die Schuhe geschnürt und los.








Im Anschluss ging es noch ins Bassin Vital. Leider zeichnet sich hier die aktuelle Dürre auf der Insel besonders ab, da statt des Wasserfalls und Bergsee uns ein Tümpel mit Entengrütze und einem Rinnsal am Gemäuer erwartete. Egal, der Weg dorthin hat Spaß gemacht, auch wenn wir deutlich merken musste, dass ggf. am Vorabend eine Zigarette zuviel geraucht wurde.












Eigentlich war für heute noch Baden angesagt, aber der Wind kommt wieder deutlich stärker auf und der Strand ist zum beliebtesten Hai Spot auf Reunion gekürt worden, so dass ich mich weigere da drin zu baden, zumindest am zweiten Tag, am Ende der Reise hab ich nichts mehr zu verlieren, aber jetzt wäre doof.

Morgen ziehen wir weiter gen Süden ... wenn Marie es nicht vergeigt ;)

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