Donnerstag, 15. September 2022

Natur und Nahtod - 44 Tage Afrika Teil 1

Mit Landung am 30.08.2022 begann unser diesjähriges Fernreiseexperiment - von Berlin über Frankfurt nach Windhoek.

Der Flug mit Eurowings Discovery bot wenig erquickliches - einen verspäteten Start auf Grund eines medizinischen Notfalls beim Startvorgang und damit verbunden eine nicht unerhebliche Verspätung ... worin genau dieser Notfall bestand war für uns nicht ersichtlich, spielte aber auch keine Rolle - wer sich nicht fühlt, sollte nicht fliegen bzw. nicht bis zum Startvorgang warten um dann festzustellen - ach Mensch ja ne, mein Blutdruck ist irgendwie den ganzen Tag schon komisch, aber so nen Langstreckenflug verkraftet mein krankes Herz schon ...

Neben des außerplanmäßige Aufenthalt und der Sonderstartgenehmigung vom Frankfurter Flughafen -  war ja schließlich nach 23 Uhr bis sich der Patient von Bord verabschiedet hatte, wurden unsere reservierten Plätze kurzerhand neu vergeben, da man eine andere Maschine einsetzte, als ursprünglich geplant - bedeute für uns natürlich aufgeregte Rentner vor uns, die mit den Sitzen sowie dem gesamten Vorgängen im Flugzeug überfordert waren und zwischenzeitlich prüften, ob ihr Sitz einerseits eine Schleudersitzfunktion beinhaltet und ob er zu 100 Prozent in horizontale Lage versetzbar ist ...

Knappe 10 Stunden später und dem Erlebnis, was Service bei Eurowings Discovery heißt landeten wir in Windhoek - kaum einen Reifen auf der Landebahn entbrannte tosender Beifall - ich dachte dies hätten wir vor spätestens 15 Jahre hinter uns gebracht, aber vlt. handelt es sich um ein Überbleibsel aus Corona-Zeiten? Haben ja schließlich für jeden der was geleistet hat applaudiert - die armen Lufthansa Kollegen brauchten dies vlt. als zusätzliche Anerkennung zum staatlichen Rettungsschirm und der damit in Folge gewachsenen Monopolstellung, aber ich schweife ab.

Die größten Zweifel am Vorhaben, mit dem Flugzeug zu verreisen, wurden zeitnah zerschlagen, nachdem wir relativ zeitig nach der Einreise unser Gepäck tatsächlich in Empfang nehmen konnten - nicht gekannte Glückgefühle traten auf - man weiß ja nie was einen heutzutage so erwartet. Apropos erwarten, in der Empfangshalle stand auch schon ein Mitarbeiter des Autoverleihs bereit, der uns in Empfang nahm und und bat noch kurz zu warten, da noch eine weitere Familie fehlte. Das kurze Warten dauerte dann doch etwas länger, da diese Probleme mit ihrem Gepäck und generell scheinbar mit sich selber hatten, aber warum aufregen, man hat ja Urlaub.

Beim Autovermieter angekommen, kümmerte sich Rudolf, ein waschechter Namibianer um die Übergabe und probte mit uns noch sein scheinbar bevorstehenden Debüt als Stand-Up Comedian - netter Kerl, aber mit den Sprüchen kriegt er maximal das Olympiastadion voll oder eine eigene Sendung bei RTL ...

Nach dem bürokratischen Krimskrams hieß es endlich hinters Steuer klemmen und aufbrechen in das Abenteuer 44 Tage afrikanische Wildnis - verteilt in Namibia, Botswana und Südafrika.

Unsere erste Nacht verbrachten wir in der Kalahari Bush Breaks Lodge nicht weit entfernt von der botswanischen Grenze - nach den obligatorischen Einkäufen im Laufe des Tages beendeten wir den ersten Tag mit kleineren Anlaufschwierigkeiten und einem mittelmäßigen Zeit Management (Der Hauptteil der Schuld traf dabei tatsächlich mich, da ich vorsichtshalber keinen Grillanzünder gekauft habe und somit fast 45min und die Hilfe eines Südafrikaners brauchte um eine halbwegs brauchbare Feuerquelle zu gestalten - damit verbunden verzögerte sich die Essenszubereitung). Als kleine Gutmachung besuchten uns aber am Abend direkt 2-3 Tierchen direkt am Platz und wir konnten spät, aber glücklich den Tag ausklingen lassen.


Die erste Nacht im Dachzelt verlief ereignislos und war tatsächlich nicht so aufregend, wie zunächst gedacht. Die Fahrt zur Botswanischen Grenze und die anschließende Einreise waren entspannt - der restliche Tag führte uns immer weiter ins Landesinnere in die Nähe der Stadt Maun - hier hatten wir etwas abseits einen Camping Platz, dessen Zufahrtsweg schon einmal ein Vorgeschmack auf die nächsten Tage bürgen sollte - Sand, Tiefsand ...

Im Camp hatten wir unsere Erste Begegnung mit Affen - hier noch freundlich und zurückhaltend, dies sollte sich im Verlauf der kommenden Tage allerdings noch ändern. Generell waren die bisherigen Begegnungen mit Tieren auf Augenhöhe.

Am folgenden Morgen brachen wir ins Tiefsandabenteuer in die Nxai Pan auf - zwischen riesigen Baobab Bäumen teilten wir uns mit tausenden Bienen einen Campingplatz - eine kleine Grenzerfahrung, da wir zwischenzeitlich uns mit dem Gedanken angefreundet hatten das Auto den Bienen zu überlassen und einfach zu Fuß weiter zu machen. 
















Nach quälenden Stunden in der Sonne und einem ersten gepflegten Sonnenbrand, verzogen sich die Bienen dann auch langsam, als die Sonne unterging und wir konnten unser Nachtlager am Fuße eines riesen Baobabs aufschlagen.

Am folgenden Morgen ging es für einen kleinen Zwischenstopp zurück in Richtung Maun, wo wir heute einmal nicht campen sollten, sondern ein kleines Bungalow mit Außendusche unser Eigen nennen sollten. Sehr herzliche Gastgeber und ein kleines Paradies mit Vögeln und anderen Tieren. 

Zivilisation hat Vorzüge, aber keine die uns länger als notwendig dort halten sollten und so brachen wir auf in das tiefe sandige Innere Botswanas - eine Menschenfeindliche Gegend ohne Handyempfang oder Internet, also das optimale Umfeld für einen erholsamen Urlaub. Über mehrere hundert Kilometer Sand- und Tiefsandstrecke schlängelten wir uns durch den Moremi National Park bis wir unser erstes Ziel - das Camp Xakanaxa erreichten. Direkt neben einem Schilfhain wurde der Wagen geparkt und das Quartier für die kommenden Tage aufgebaut. Bei der Einfahrt zum Camp teilte man uns mit, man habe von Löwen in den letzten Tage in der Nähe des Camps gehört und auch ein Nilpferd treibe sich am Camp rum.

Unbeschwert wie wir sind überwog unsere Neugier und Freude vlt. einen Löwen zu sehen und daher machten wir uns hier zunächst keine großen Sorgen - zunächst ...

Nachdem wir das angepriesene Nilpferd am Camp ausfindig machen konnten, begegneten uns zugleich noch ein paar Elefanten direkt am Camp, die unsere Plan Feuerholz zu kaufen zunächst einmal unterbanden. Wir zogen uns zunächst zurück und warteten ein wenig ab, ehe wir am frühen Abend nochmal zu einem kleinen Game Drive aufbrachen. Neben unzähligen Impalas und Affen, begegneten wir erneut einigen Elefanten. Während wir nach Tieren Ausschau hielten, hörten wir in der Ferne immer wieder Geräusche, die wie ein Warnruf klangen, die Ursache konnten wir allerdings nicht ausmachen. Zurück im Camp teilten uns unsere Nachbarn mit, dass es sich während unserer Abwesenheit am Nachmittag ein Elefant an unserem Platz gemütlich gemacht hatte und sie zudem gerade auf dem Weg zu einem Game Drive wären, da Löwen gesichtet worden seien. Wir waren relativ fertig und wollten nicht mehr los, sondern schmissen das Lagerfeuer an und kochten.

Nach dem Essen wurde es zeitnah dunkel und Marie bereitete unser Camp soweit wie möglich vor, damit wir von allen Seiten eine entsprechende Lichtquelle haben, um ungebetene Gäste frühzeitig identifizieren zu können. Während wir unser Bier und Cider am Lagerfeuer genossen hörten wir in unserer Nähe Geräusch die wir zunächst nicht zuordnen konnten - generell wuchs in den ersten Tagen eine gewisse Paranoia in uns, da wir jedes Geräusch irgend einem Tier zuordneten und jeden Moment damit rechneten von einem Elefanten, der von einem Leoparden geritten wird und mit Impalas nach uns wirft angegriffen zu werden.

Das Geräusch weiter im Ohr suchten wir die Umgebung mit unseren Taschenlampen ab - immer nah am Auto, um im Notfall einen sicheren Rückzugspunkt zu haben. Rundherum um uns leuchteten immer mehr Taschenlampen auf, da auch unseren Nachbarn das Geräusch nicht verborgen geblieben ist - und so sollten wir zeitnah die Begegnung mit den gesichteten Löwen machen ... knapp 20-30m von uns entfernt leuchten die Augen zweier Löwen auf, als der Lichtstrahl unserer Taschenlampen auf sie trafen. Geistesgegenwertig traten wir den Rückzug zum Auto an, da just in diesem Moment einer der Löwen zum Sprint Richtung unseres Autos ansetzte - die nächsten Momente waren von Adrenalin geprägt und ich kann mich lediglich noch daran erinnern, den Löwen im Seitenspiegel am Heck unseres Wagens gesehen zu haben ... wir verweilten noch einige Momente, bis unsere Nachbarn zu verstehen gaben, der Löwe sei weg und wir könnten heraus kommen.

Bei der anschließenden Zigarette entdeckten wir einen der Löwen wieder, dieser interessierte sich allerdings nicht mehr für uns, sondern eher für sich selbst und sein Leben, denn scheinbar hatte er es zunächst auf einen Büffel abgesehen - als nun aber im Camp mindestens 3-5 Büffel standen, die Jagd auf den Löwen machten, war diesem die Umgebung völlig egal. Das Schauspiel zog sich noch einige Minuten hin und irgendwann war Ruhe. Auch für uns sollte es an diesem Abend gewesen sein.

Am kommenden Morgen machten wir weiterhin den Nationalpark unsicher und zum Mittag durften wir dann das Nilpferd direkt bei uns am Platz begrüßen - dieses interessierte sich aber null für uns und graste gemütlich vor sich hin. Unsere Suche nach den Löwen oder Büffeln vom Vorabend blieb leider ohne Erfolg, da wir sie gerne auch einmal im Hellen gesehen hätten - dafür wurden wir erneut mit Unmengen von Elefanten, Zebras, Affen und Impalas verwöhnt.
























Unsere nächste Unterkunft im Moremi Nationalpark war der Campingplatz am River Khwai. Direkt am Ufer fanden wir hier einen kleinen netten Platz für uns alleine - so zumindest der Anschein, denn kurze Zeit nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, bekamen wir den ersten Besuch von den örtlich ansässigen Affen, die sich an unserem Auto zu schaffen machen wollten und die umliegenden Mülltonnen durchwühlten. Von nun an hieß es Björn&Marie gegen die Affenbande. In einem emotionalen Kampf konnten wir nach kurzer Zeit die Oberhand gewinnen und das Camp zu unserem Bereich erklären - ein wenig eingeschüchtert, das rede ich mir zumindest ein, waren die Affen von nun an und belästigten nur noch unsere Nachbarn, aber nicht mehr uns.

Weiter ging es in den Chobe Nationalpark - über Stock und Stein, sowie durch Tiefsand kämpften wir uns zum Camp Savuti. Vor dem Gate konnten wir aber letztlich doch noch unsere Löwenpunkte sammeln - eine aufmerksame Marie erspähte sie am Straßenrand, wo sich die Löwen gerade einer kleinen Siesta nachgingen. Im Chobe Nationalpark wurde wir von mehreren Herden Elefanten empfangen, da wir in der prallen Sonne standen und ich das Gefühl bekam zu verbrennen, drängte ich ein wenig darauf weiter zu fahren, im Nachgang bedauerlich, aber es sollten nicht die letzten Elefanten auf unserer Tour gewesen sein.






























Am nächsten Tag wurden wir direkt am Camp von 2 Elefanten begrüßt, als wir uns gerade auf den Weg zum Game Drive machten - einfach imposant und trotz unseres nicht allzu kleinen Wagens, kam man sich in diesem Moment einfach winzig vor. Euphorisiert von diesem Anblick machten wir uns zu unserem Abend Game Drive auf. Neben Giraffen und Zebras hatten wir durch einen glückliche Zufall die Chance einen jungen Leoparden zu sehen. Während einer Pause beim Game Drive trafen wir eine Gruppe Südafrikaner, die gerade ihren Sundowner genossen und circa 2 min vor uns von dem Parkplatz abgefahren sind. Die Jungs fuhren mit 3 Fahrzeugen in Kolone und tranken dabei Bier - generell scheint es hier zum guten Ton zu gehören, mindestens 1-3 Bier zu trinken, wenn man fährt ...

Da es keine Überholmöglichkeiten gab, musste ich mich hinter der Kolonne einreihen und verfluchte die Jungs irgendwann, als sie mitten auf einer relativ sandigen Piste stehen blieben und es sich mir zunächst nicht erschloss, warum sie dies taten. Bis ich einen Moment später ein Stück  wuscheligen Schwanz im Dickicht erblicken konnte.










Damit hatten wir bereits nach knapp 1/3 unserer Reisezeit bereits 4 der 5 Big Five gesichtet.

Am nächsten Morgen ging es weiter gen Norden in das Camp Ihaha, direkt an der Waterfront vom Chobe River. Umzingelt von Zebras, Impalas, Affen und Elefanten genossen wir den unbeschreiblichen Ausblick und freuten uns auf den anstehenden Sonnenuntergang, der von unserem Camp super zu sehen sein sollte ... leider wurde dieser ein wenig von 2 jungreichen südafrikanischen Hipster Kindern gestört, die mit Papis Auto in die Wildnis gefahren sind und dann erstmal einen Live-Feed für Instagram machen mussten, ehe sie ihr Auto direkt neben unserem Blickfeld, statt auf ihrem Campingplatz positionierten. Neben lauthalsen Beleidigungen und Krach unsererseits, räucherten wir sie im Laufe des Abends aus, da sie sich so ungünstig platziert hatten, dass der Rauch unseres Lagerfeuers direkt in ihr Zelt zog. Obwohl irgendwann die Bettschwere eintrat, wurde noch das letzte Stück Holz verfeuert - man muss auch mal seinen Schatten überspringen und Schwein sein.
















Das Senyati Camp in der Nähe der Grenze zu Simbabwe, sollte unsere vorletzte Unterkunft in Botswana werden. Damit verbunden auch die Verabschiedung von Tiefsandstraßen, hin zu geteerten Straßen. Das Camp ist ein kleine Oase, die über ein Wasserloch direkt an der Bar verfügt und hier regelmäßig mehrere Elefanten anlockt. Am Abend konnten wir knapp 20 Elefanten, darunter ganz junge Tiere beim trinken beobachten. Einer der Dickhäuter lief nur weniger Meter an uns vorbei, bevor er zum trinken ging - ein atemberaubendes Spektakel und einfach nur schön.

Statt Schäfchen zählen, waren wir mit Elefanten zählen beschäftigt und beendeten diesen Abend mit einem kühlen Getränk am Wasserloch.












Folgenden Morgen stand Kilometer machen auf der Tagesordnung - unser nächstes Ziel Südafrika stand auf der Liste und um diesem möglichst näher zu kommen, fuhren wir gen Süden in die Nähe der Stadt Francistown. Hier bezogen wir etwas Abseits der Stadt ein kleines Cottage und luden unsere Akkus für die kommenden Tage auf. Nach mehreren Tagen im Dachzelt war es unglaublich ungewohnt in einem Haus zu schlafen, zumal es sich scheinbar um eine Unterkunft irgendeiner christlichen Glaubensgemeinde/Anhänger handelte - überall stand irgendwas von Jesus an der Wand und die beiden Betten im Haus, waren an der Wand verschraubt, so das man diese nichteinmal zusammen schieben konnte. Unabhängig davon war es eine nette Unterkunft und sie bot einen versöhnlichen Abschluss unseres Erstbesuchs in Botswana. Gerne wieder.

Aber was gestern noch Botswana war, soll heute schon Südafrika sein und so machten wir uns zeitig auf den Weg Richtung Grenze, nicht ohne uns vorher noch 1-2 Info von unseren Südafrikanischen Nachbarn zu holen - bzw. Marie bekam sie irgendwie aufgezwängt, da der Mann das Talent hatte immer just in dem Moment in dem ich gerade irgendwas anfange zu machen (Tasche packen. Auto be- bzw. entladen etc) ein Gespräch zu starten ... Marie unterstellte mir zwischenzeitlich böse Absicht, aber tatsächlich habe ich es nicht forciert.  

Der Weg zur Grenze und deren Übertritt erfolgten problemlos - man hielt uns kurz für Namibianer auf Grund des Kennzeichens, aber als wir sagten wir kämen aus Deutschland sagte der Grenzbeamte nur "Bundes!!! - Bundesliga!!!" ... mit einem Lächeln auf den Lippen verabschiedeten wir uns von ihm und schon waren wir in Südafrika.

Der erste Eindruck - WOW - der zweite Eindruck, dass die Tiere hier suizidale Gedanken haben, anders lässt sich die verwirrte Ziege nicht erklären, die bei Tempo 80 direkt auf unseren Kotflügel zusteuerte ... einmal voll in die Eisen steigen, ein kurzes Aufheulen von Marie und die Situation war bereinigt - die Ziege fasste knappe 30cm vor unserem Wagen doch noch Lebensmut und wandte sich ab.

Der erste Planmäßige Stopp führte uns in einen Lebensmittelhandel, wo wir unsere Bestände für die kommenden Tage aufstocken mussten - zur Begrüßung gab es erstmal einen Stromausfall, als wir gerade unseren Wagen beluden. Dies gehört hier leider zum Alltag, da Südafrika seit Jahr und Tag mit Energieknappheit zu kämpfen hat - die Ursachen sind vielfältig und man lernt irgendwann mit zu leben.

Nach dem Einkauf ging es zu unserer ersten südafrikanischen Unterkunft - das Matamba Bush Camp. Mitten im Nirgendwo ein kleines idyllisches Plätzchen mit Wanderwegen und wilden Tieren. Als wir ankamen waren wir augenscheinlich die einzigen Gäste und so erkundeten wir direkt den Platz. Zeitnah liefen uns Elands, Giraffen und Zebras über den Weg. Der perfekte Einstand für Südafrika - als ob wir es vorher bereits wussten, entschieden wir uns dafür, hier 2 Nächte zu verweilen. Am nächsten Morgen machten wir uns zu Fuß auf zu einem Game Walk. Leider trafen wir nicht allzu viele Tiere an und so gingen wir zurück zum Camp um uns an die Hausarbeit zu machen - Wäsche waschen, Abwasch etc. Kaum waren die Schlüpfer nass, standen auch schon 3 Giraffen bei uns am Platz und knabberten genüsslich die Knospen der umstehenden Bäume ab. Da musste die Wäsche halt mal warten. Am Abend machten wir uns nochmal auf den Weg und fanden noch einige Zebras und andere Tiere, ehe wir auch hier den Abend am Lagerfeuer mit einem Cider und einem Bier ausklingen ließen.








Ebenso traurig wie wir, präsentierte sich das Wetter am Abend und in der Nacht bevor wir losfahren mussten und es zog ein kleiner Sturm auf - etwas nützliches hatte dieser Sturm, auch wenn er uns eine unruhige Nacht im Dachzelt beschert hat - unser Auto war das erste mal seit Wochen vom Sand und Staub befreit. In den letzten Wochen waren Sand und Staub unser ständiger Begleiter - an Orten wo sich dieser nicht ablagern sollte war bzw. ist er gefühlt heute noch, da half zwischenzeitlich auch kein Duschen ... irgendwann haben wir uns auf die Hygienekategorie "Camping-Sauber" geeinigt - nicht wirklich dreckig, aber auch nicht wirklich sauber.

Nach dem ganzen Campen steht jetzt erstmal wieder ein wenig Normalität an. Wir haben uns in die Berge verzogen und eine kleine nette Hütte mit Holzofen bezogen - weiterer Vorteil Internet - also Vorteil für den interessierten Leser, Rechtfertigung den Laptop mitgeschleppt zu haben für mich und weitestgehend Ruhe für Marie.

Nachdem wir gestern die die Panaroma-Route abgefahren haben, musste man sagen - schöner Nebel ... leider spielte das Wetter nur bedingt mit. Aber heute konnten wir die Wanderschuhe schnüren und die Umgebung zu erkunden, bevor es dann morgen in den Krüger National Park geht. 











Bisheriges Zwischenfazit bis zum 14.09.2022:

Dauer zum Erfassen dieses Blogeintrags inklusive Foto-Upload: ca. 72 Stunden inklusive täglicher Stromabstellung ... es ist abenteuerlich, daher auch nur eine kleine Auswahl an Fotos - die gesamten Fotos werden zu einem späteren Zeitpunkt als separater Eintrag hochgeladen.

besuchte Länder: 3

gefahrene Kilometer: 3325km

ungefähre Anzahl an Tiersichtungen: 174 Elefanten, 45 Giraffen, 63 Zebras (+ ca. 1 Milliarde Zebras an der Riverfront - hier war kein Zählen möglich), 9 Strauße, 18 Nilpferde, 4 Löwen,  1 Leopard, 1 Hyäne,  unzählige Paviane - Meerkatzen - Büffel - Antilopen - Warzenschweine - Eichhörnchen - Mangusten     


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