Freitag, 20. April 2018

Binz liegt am Atlantik

Obwohl der gestrige Tag eher der Erholung dienen sollte, war er im Nachgang betrachtet doch relativ anstrengend, was der tüchtigen Mithilfe unserer Vermieterin zu verdanken war.

Eine Endfünfzigerin, scheinbar allein stehend und aktuell massiv im Stress mit sich, ihrer Unterkunft, dem Personal und Ihrem PC! Da kamen Ihr die beiden Deutschen doch gerade recht, um sich auf die netten Dinge des Lebens zu konzentrieren und uns von Gott und der Welt zu erzählen sowie nebenbei genüsslich einen über den Durst zu trinken. Je später der Abend, um so voller (zumindest hatten wir das Gefühl) die Gastgeberin, was zur Folge hatte, das ihre verhältnismäßig guten Kenntnisse der Englischen Sprache wichen und sie fort an viele Worte nur noch auf Afrikaans sagte oder komplett wegließ. Wir konnten uns nach dem 4. oder 5. Versuch dann doch noch loseisen und verbrachten unsere Nacht in einer sehr puristischen, aber dennoch schönen Unterkunft ohne Strom, Internet oder sonst welchen Unsinn. Nur die Natur und wir quasi.

Am nächsten Morgen begrüßte uns Madam wieder freudig und wir machten uns gut gestärkt Richtung Atlantikküste auf. Kaum das wir die Unterkunft verlassen hatten, begegneten uns direkt ein paar komische Vögel. Also richtige Vögel, nicht solche Typen wie wir ...






Noch amüsiert von den Tieren, ging es auf die berüchtigte Schotterpiste, bis ich nach knapp 500m eine Vollbremsung hinlegen musste, da meine von Alkohol und Zigarettenqualm getrübten Augen scheinbar eine Fatamorgana gesehen haben ... kurze Rückversicherung bei Marie war notwendig und sie bestätigte mir meine Annahme - ZEBRAS am Straßenrand.





Der Anblick dieser Tiere ist unglaublich.

Euphorisiert von dem gesehenen gings direkt weiter, auf und ab über Stock und Stein, bis wir schließlich in Swakopmund angekommen sind.




Eine Ende des 19 Jhd. von deutschen Kolonisten gegründete Stadt an der Atlantikküste. Auch wenn die Deutschen seit knapp 100 Jahren hier offiziell nichts mehr zu melden haben, haben Sie doch nachhaltig Eindruck hinterlassen. Es wird deutsch gesprochen, gebaut, gegessen, gesungen etc.

Nicht zu missachten ist auch das deutsche Wetter ...





Beim Schlendern durch die Gassen und Begutachten der Bauten entstand direkt der Eindruck eines Ausflugs an die Ostsee. Meeresluft, maritime Bauten, Strandpromenade, Seebrücke und alles was dazu gehört. Hat alles Charme ist allerdings auch ein wenig befremdlich, wenn man bedenkt, dass man knapp 10000 km von der Heimat entfernt ist.








Morgen gehts auf die offene See zu Flipper und seinen Freunden.

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