Nach einer alles anderen als komfortablen Nacht in Whistler (das Bett gab jeder Bewegung mit einem leicht nervigen Geräusch eine passende Untermalung) ging es am Samstag auf unsere nächste längere Etappe nach Clearwater. Eine knapp 450 km lange Strecke vorbei an malerischen Seen und Tälern ... so die Theorie. TomTom Marie der Navigator vom Dienst ;), wählte allerdings unbewusst eine Strecke die uns zwischenzeitlich über Stock und Stein, sowie eigentlich unbefahrbare Straßen mit Eis und 18% Gefälle bei einer Spurbreite von ca 2m führte ... aber wofür hat man den einen Allradwagen?!
Nachdem Marie tausend Tode auf diesem kleinen Abschnitt (ca. 10km) gestorben ist, sind wir letztlich wieder auf die oben genannte malerische Strecke gelangt und konnten uns an der Natur kaum satt sehen. Und wir haben endlich unseren ersten Schnee gesehen. Als Belohnung ging es noch in ein klassisches Diner in einer 100 Seelen Gemeinde irgendwo im nirgendwo. Gutes Essen, allerdings etwas verplante Leute, weshalb unser Aufenthalt in diesem Diner statt geplanter 30 min schließlich fast 2 Stunden dauerte.
Gut gestärkt ging es auf unsere letzte Wanderung an diesem Tag, wo uns am Waldesrand auch gleich ein Reh begrüßte. Ziel der Wanderung waren die Helmcken Falls, mit 141m die vierthöchsten in Kanada. Benannt nach einem deutschstämmigen Arzt.
Am Abend residierten wir diesmal in einem klassischen Motel direkt am Highway, mit solch
Annehmlichkeiten wie Whirlpool und beheizten Pool.
Samstag morgen hieß es dann, ab in den Osten, also nach Alberta und tschüssi British Columbia. Neben einer veränderten Zeitzone, erwartete uns auf dem Weg in den Jasper National Park jegliches Wetterphänomen, welches man erwarten kann. Von strahlend blauem Himmel, bis zu Hagel, Schnee und Sichtverhältnissen unter 5m hatten wir gefühlt alles dabei.
Aber diese Anstrengungen wurden zeitnah durch erste Tiersichtungen und eine fantastische Landschaft aus dem Weg geräumt.
Der Jasper National Park ist der größte Park Kanadas in den Rocky Mountains und einfach unbeschreiblich. Ich könnte hier noch weiter rumphilosophieren, aber ich nutze die Zeit lieber um mir die Umgebung weiterhin anzuschauen und zu träumen.
Morgen ziehen wir in den Süden nach Banff weiter, mal schauen, was uns dort noch erwartet.
Vielen Dank für die unterhaltsamen Beiträge und die schönen Fotos. Genießt die Zeit in vollen Zügen und wir freuen uns auf das Wiedersehen in Berlin��
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