Samstag, 27. Mai 2017

Final Ride

Houston, wir haben ein Problem ... natürlich nicht, allerdings hätte der Gedanke des Kosmonauten aufkommen können, als wir am Mittwoch die Craters of the Moon bestiegen.

Das erst vor gut 100 Jahren erkundete Lavafeld diente kurzweilig wohl zur Ausbildung der NASA-Piloten des Apollo-Programms ... 










Anschließend fuhren wir nach Twin Falls um den Shoshone Falls einen Besuch abzustatten. Mit knapp 300m Breite bieten diese einen wunderschönen Anblick





Am Abend ging es dann mit einem kleinen Abstecher über Boise, direkt nach Nampa, wo wir uns für den letzten großen Ritt unserer Reise vorbereiteten. Nampa ist einer dieser Städte, die kein Mensch brauch, gibt nix zu sehen und riechen tun sie auch noch komisch.


Donnerstag beluden wir den Wagen, spannten die Pferde vor und machten uns auf die Spuren von Lewis und Clark, durch komplett Oregon mit dem finalen Ziel unserer Reise Portland.

Die Strecke verging wie im Fluge und wir konnten viele verschiedene Landschaften betrachten, ehe wir in Portland ankamen. Hier war es ein wenig Liebe auf den ersten Blick. Eine bunte, weltoffene, ein wenig schmutzige und dennoch herzliche Stadt. Vielmehr gibt es zu Portland nicht zu sagen, einfach ne coole Ecke hier. Und die haben hier Kolibris.












 Meine Ideen und meine Lust hier noch etwas zu schreiben, schwindet mit jeder weiteren Zeile, da sich der Urlaub jetzt dem Ende mit großen Schritten nähert.

Nach guten 4200 Meilen, steht heute noch die Rückreise nach Seattle an und dann war es das für uns. Vorausgesetzt British Airways bekommt seine Systeme in Griff ... wir sind schon ganz gespannt



Dienstag, 23. Mai 2017

Hart an der Grenze

Wir sind wieder in der Zivilisation angekommen und haben nun nach mehreren Tagen ohne Mobilfunkempfang und minderwertigen bis gar keinem Internet nun die Möglichkeit einen kleinen Rückblick auf die letzten Tage zu werfen.

Wie bereits angekündigt machten wir uns am Samstag zunächst in das Flathead-Reservat im Westen Montanas auf und hielten dort im Gray Wolf Peak Casino um die Reisekasse ein wenig aufzubessern ... es blieb bei dem Versuch, zumindest bei mir. Marie die alte Bandita konnte den Einarmigen Banditen zumindest kurzweilig überlisten und ein kleines Plus ergaunern.

Der weitere Weg des Tages führte uns nach Helena, der Hauptstadt des Bundesstaates Montana. Das Highlight Helenas ist die Pizza im Casino am Highway ... Ab 16 Uhr ist dort tote Hose, bzw. vlt. auch schon vorher, wir werden es nie erfahren.







Sonntag riefen uns die Geister nach Virginia City, einer kleinen niedlichen Geisterstadt mit ca. 130 Einwohnern. Hier ist noch großteils alles so, wie es einmal vor 100 Jahren und mehr war. Sehr niedlich gestaltet und auf jeden Fall eine Empfehlung für jeden Reisenden.











Im Anschluss wurde es Zeit dem Namen des Blogs alle Ehre zu machen und zu Grenzgängern zu mutieren. Wir fuhren von Montana, über Idaho nach Wyoming mit dem Ziel Yellowstone Nationalpark.

Als wir um die Mittagszeit dort erschienen, fielen uns zunächst sofort unsere Freunde aus Übersee auf, die erneut bewiesen, dass Sie keine Manieren haben ... Aber die Tierwelt war uns wohlgesonnen und so konnten wir sofort eine Herde von Bisons beim grasen beobachten. Dies sollte auch nicht unsere letzte Begegnung mit diesen unglaublichen Tieren sein, sondern der Anfang einer wunderschönen Liaison.
















Nach den Bisons hatten wir direkt das Glück 2 Schwarzbären im Verlauf des Tages zu sehen, allerdings wurden diese von den Parkbesuchern so bedrängt, das wir uns relativ weit weg von der Szenerie aufhielten und den Moment mit diesen Tieren einfach genossen haben. Generell hat der Nationalpark aber einen faden Beigeschmack hinterlassen, da er für viele Besucher wie ein großer Zoo oder Abenteuerspielplatz ist und die sich auch alles andere als angebracht verhalten. Hier wären die Parkranger gefragt, die allerdings zu selten zu sehen sind.

Neben der Tierwelt bot der Park natürlich unglaubliche Landschaften. So konnten wir an diesem und am folgenden Montag atemberaubende Eigenheiten der Natur begutachten, wie zum Beispiel die verschiedenen heißen Quellen, bei denen man glauben könnte der Boden würde brennen, bei der Rauchentwicklung, sowie den Grand Canyon of the Yellowstone, den Old Faithful Geysir oder die zahlreichen Wasserfälle.













Aber auch im Yellowstone verfolgte uns leider ein wenig der Fluch des Winters. Genauso wie in Banff und Jasper, waren auch in Yellowstone ein Teil der Straßen bzw. Wege noch gesperrt, weshalb wir immer wieder umdisponieren mussten. Maries neue Lieblingswortgruppe lautet seit einigen Tagen auch Closed / Fermé.

Aus lauter Verzweiflung, hat Marie sich zwischenzeitlich einen neuen Allwetterwagen besorgt ;)



Untergebracht waren wir direkt am Westeingang des Parks, ca. 2 Autominuten entfernt, was uns natürlich entgegen kam und wir somit bereits in den Morgenstunden die Wanderung der Bisons betrachten konnten, die von einer Flussseite auf die andere wanderten und dabei den kompletten Verkehr lahm gelegt haben. Am Abend erfolgte das Spiel erneut. Herrlich.







Heute ging es dann raus aus Yellowstone durch den Grand Teton Nationalpark nach Idaho Falls. Hier haben wir uns zunächst das Kartoffelmuseum in der Umgebung angeschaut und noch einen netten Spaziergang am Snake River gemacht.








Morgen ziehen wir weiter gen Westen.

Und immer dran denken: Nicht ohne Liebe